Über zehn Jahre lang wurde an der Sommerresidenz von Wiens wohl berühmtestem Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen gebaut: Im Jahr 1723 war die Anlage des Belvedere mit der Fertigstellung des Oberen Schlosses schließlich vollendet.

Anlässlich des dreihundertjährigen Jubiläums dieses Ereignisses widmet sich das Haus seiner eigenen Geschichte. Als architektonisches Ensemble wie auch als Museum stand das Belvedere über Epochen hinweg für die Inszenierung von Macht und Repräsentanz: als Kulisse höfischer Feste, zeitweise als königliche Residenz, aber auch als Schauplatz der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags 1955.

In einer umfangreichen Ausstellung setzt sich das Museum im Unteren Belvedere mit seiner wechselhaften Nutzung auseinander.

1723
Das Gartenpalais des Prinzen Eugen

Ab 1697 kauft Prinz Eugen von Savoyen Grundstücke am Rennweg, um später einen Garten nach dem Vorbild von Versailles gestalten zu lassen.

Mit dem Bau der beiden Scjlösser beauftragte er Johann Lukas von Hildebrandt. Von 1712 bis 1717 wird das Untere Belvedere verwirklicht, anschließend das Obere Belvedere.

1777
Die kaiserliche Gemäldegalerie

Nach Prinz Eugens Tod kauft Maria Theresia das einzigartige Ensemble. Als eines der ersten öffentlichen Museen ist die kaiserliche Gemäldegalerie ab 1777 frei zugänglich.

1903
Moderne Galerie

Nach der Eröffnung des Kunsthistorischen Museums werden die Belvedere Schlösser einer musealen Nutzung enthoben. Durch den Einfluss der Wiener Secession erfolgt 1903 die Gründung der Modernen Galerie.

1912
K. K. Österr. Staatsgalerie

1921
Österreichische Galerie

Nach dem Zerfall der Monarchie wird die K.K. Staatsgalerie 1921 in Österr.Galerie unbenannt.

1938
Das Museum im Nationalsozialismus

Wenige Tage nach dem Anschluss wird der bisherige Direktor abgesetzt. Der Museumsbetrieb bleibt bis 1944 aufrecht.Die Prunkräume im Oberen Belvedere werden für Repäsentationszwecke genutzt.

1947
Wiederaufbau

1947 beginnt der Wiederaufbau des zerstörten Belvedere. Der reguläre Museumsbetrieb im Unteren Belvedere startet 1953.

Mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages im Oberen Belvedere gelingt die Wiederherstellung Österreichs als freier und unabhängiger Staat.

1953
Mittelalterlicher Österreichischer Kunst

Um sich von nationalsozialistischem Gedankengut zu trennen, fördert der Staat das Ntionalbewusstsein. 1953 wird im Unteren Belvedere das Museum mittelalterlicher Kunst eingerichtet.

1986
Internationale Kunst im Belvedere

Der Sammlungsbestand internationaler Kunst der Moderne wird 1953 an das Kunsthistorische Museum abgetreten.

2001
Atelier Augarten

Im Jahre 2001 eröffnet das Atelier Augarten, 2011 endet das Atelier Augarten.

2011
Museum für zeitgenössische Kunst

Das Belvedere 21 ist ein lebendiger Ort des künstlerischen Experiments, an dem Kunst vermittelt wird.